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Hast du dich schon mal gefragt, wer den Staub von deinem Schreibtisch wischt oder wie die schmutzigen Flecken auf dem Fussboden verschwunden sind? Wie kommt es, dass die Toiletten immer sauber sind und die Treppen glänzen?
Andrea Mendez: Ich bin Teil des Teams, das für die Reinigung aller Räume, die zum GIUZ gehören, zuständig ist. Wir reinigen Hörsäle, Labore, Treppen, Lifte, Gänge und alle Büros. Jedes Mitglied unseres Teams ist verantwortlich für drei Stockwerke. Klar, wenn jemand ausfällt oder in den Ferien ist, kommt es vor, dass wir ein oder zwei Stockwerke mehr putzen. Wir helfen einander aus.
Ich beginne um sechs Uhr morgens. Da ich Zeitdruck am Morgen nicht mag, stehe ich immer um vier Uhr auf. Auf dem Campus mache ich mir zuerst einen Kaffee und beginne dann zu arbeiten. Unser Ziel ist, dass die Räume, die für die Lehre ab acht Uhr benötigt werden, sauber sind, bevor die Studierenden kommen. Wir haben am Morgen 20 Minuten Pause, für das Mittagessen 30 Minuten und am Nachmittag nochmals zehn Minuten Pause. Am Nachmittag putzen wir meistens die Labore. Das ist etwas komplizierter, da wir vieles nicht anfassen dürfen. Ja, und in den übrigen Stunden kümmern wir uns um den Rest, es gibt immer etwas zu tun. Ich mag es, dass ich mir die Arbeit frei und flexibel einteilen kann. Ich bin zuständig für meine Stockwerke, organisiere mich aber selber, wann ich was genau mache.
Ich arbeite seit 17 Jahren für das Geographische Institut und am meisten gefällt mir die Stimmung. Die Leute, die hier arbeiten, sind sehr nett und freundlich. Es kommt zum Beispiel selten vor, dass jemand reklamiert. Ich mag den Austausch mit den Menschen am Institut. Ich sehe viele Doktorierende kommen und gehen und am schönsten ist es, wenn ich mit ihnen ihren Abschluss am Apéro feiern kann. Ich unterhalte mich gerne in verschiedenen Sprachen. Ich spreche Spanisch, Italienisch, Deutsch und Portugiesisch. Ich finde wirklich toll, wie sich die Mitarbeitenden hier gegenseitig helfen. Als ich mich für die Schweizer Staatsbürgerschaft beworben habe, hat mir zum Beispiel Karin (Schwiter) alle politischen Abläufe und wichtigen Fakten zur Schweiz erklärt. Das war sehr hilfreich und eine schöne Erfahrung.
Wir wollen so wenig wie möglich stören. Darum beobachten wir, wie sich die Leute am Institut bewegen. Wir wissen, wer wann kommt und wann üblicherweise wieder geht. Wir haben den Überblick: «Ah, die machen gerade Pause», «ah, hier findet neuerdings ein Seminar um diese Zeit statt» oder «oh, die haben gerade ein Meeting». Wir achten uns sehr auf solche Abläufe. Wir tauschen uns untereinander aus und so wissen wir, was am Institut gerade läuft. Und wenn wir sehen, dass etwas frei ist, nutzen wir die Gelegenheit und putzen.
Ich habe viele Hobbies. Ich gehe nach der Arbeit oft in den ASVZ. Ausserdem mache ich gerne Ausflüge und Reisen. Ich habe schon einige Städte in Europa besucht. Manchmal steige ich einfach in einen Zug und besuche einen neuen Ort. Ich verbringe viel Zeit mit meinen Freundinnen und Freunden. Und ich backe sehr gerne. Ich kreiere Torten und dekoriere diese aufwändig für Familie und Freundinnen. Letzte Woche habe ich an einem «Guetzli»-Wettbewerb teilgenommen. Ich habe Alfajores, eine argentinische Spezialität, gebacken und verziert – und damit einen Preis gewonnen.
Ich sehe mich immer hier arbeiten, es gefällt mir sehr gut.
Marisol Keller