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Der Copernicus Climate Change Service (C3S) und die Weltorganisation für Meteorologie (WMO) haben gemeinsam den Bericht "European State of the Climate 2023" veröffentlicht. Er bietet eine Zusammenfassung des Klimas in Europa, der Arktis und weltweit. Die Daten werden von Institutionen in ganz Europa zusammengetragen. Der World Glacier Monitoring Service (WGMS) hat Gletscherdaten und Analysen beigesteuert.
Seit den 1980er Jahren erwärmt sich Europa doppelt so schnell wie der globale Durchschnitt. Europa ist damit der sich am schnellsten erwärmende Kontinent der Erde. Dies ist auf mehrere Faktoren zurückzuführen, unter anderem auf den Anteil der europäischen Landfläche an der Arktis, der sich am schnellsten erwärmenden Region der Erde, und auf Veränderungen der atmosphärischen Zirkulation, die häufigere sommerliche Hitzewellen begünstigen.
Der Bericht hebt hervor, dass 2023 zusammen mit 2020 das wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen war. Es war ein Jahr der Kontraste in ganz Europa, mit extremen Hitzewellen und grossen Waldbränden, Überschwemmungen und Dürren.
Die Gletscher in den europäischen Alpen haben in den letzten zwei Jahren rund 10 % ihres Volumens verloren. Weltweit haben die Gletscher im Jahr 2023 600 Gigatonnen Wasser verloren. Das ist der grösste jährliche Massenverlust seit 1976 und etwa 100 Gigatonnen mehr als in jedem anderen Jahr. Es entspricht fast dem Fünffachen der Eismenge aller Gletscher in Mitteleuropa.
Weitere Informationen (auf Englisch) :
European State of the Climate 2023
European snow and glaciers in 2023
Global glacier mass changes
Regional glacier mass changes