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Was ist deine Beziehung zur Natur? Warum ist dir die Natur wichtig? Das fragt Mollie Chapman Menschen im Schweizerischen Nationalpark, im Tibetischen Mittelland oder in Malaysia.
Das ist eine lange Geschichte.... Wenn man die verschiedenen Phasen meiner Ausbildung und meiner Karriere auf einer Karte darstellt, sieht man, dass ich mehrmals über den Ozean gesprungen bin.
Ich habe drei Abschlüsse aus drei Ländern. Meinen Bachelor habe ich in den USA, meinen Master in der Schweiz und meinen PhD in Kanada gemacht. Dadurch habe ich verschiedene institutionelle Kulturen kennengelernt.
Ja, ich war an der Universität Basel für meinen Master in Sustainable Development. Einer der Gründe für diese Entscheidung war, dass ich in Patagonien an einer Kajaktour auf dem Meer einen netten Schweizer traf. Aber das ist gar nicht ungewöhnlich: Wo immer es schöne Berge gibt, trifft man Schweizer!
Ja, das ist wirklich eine grossartige Gelegenheit. Der UFSP hat beispielsweise mehrere Forschungsstätten eingerichtet, an denen Menschen Forschungsfragen aus verschiedenen Blickwinkeln aufgreifen. Es ist eine perfekte Umgebung für interdisziplinäre Diskussionen.
Ich möchte verstehen, welche verschiedenen Arten von Beziehungen Menschen zur Natur haben. Die Motivation der meisten ist weder der Schutz der Natur nur um ihrer selbst willen, noch der instrumentelle Wert der Natur, also zum Beispiel die Versorgung mit sauberem Wasser. Es geht vielmehr um die Beziehungen, die sie zu Orten, Landschaften, Pflanzen oder Tieren haben. In meiner Forschung werde ich ganz unterschiedliche Menschen interviewen, beispielsweise Stadtbewohnerinnen, Fischer, Bäuerinnen oder Touristen. Sie leben in der Umgebung des Schweizerischen Nationalparks, am Zürichsee, im tibetischen Mittelland oder in Malaysia. Dies sind die Forschungsstätten des UFSP Global Change and Biodiversity.
Häufig schlagen Naturschutzbewegungen Projekte vor, die verschiedene Gruppen von Menschen unnötig ausgrenzen. Wenn wir verstehen, warum die Natur für die Menschen wichtig ist, können wir Schutzprogramme entwickeln, die die Werte der Betroffenen berücksichtigen.
Ich habe viele Ideen, aber in der Wissenschaft zu bleiben ist definitiv mein Plan A. Ich kann mir vorstellen, dass die Schweiz für meine weitere Karriere eine schöne Ausgangsbasis werden könnte. Insbesondere, da ich im vergangenen Herbst Schweizer Staatsbürgerin wurde.
Ich liebe es, in den Bergen zu sein. Und ich mache Capoeira. Dies ist eine brasilianische Kampfkunst, die Elemente aus Tanz, Akrobatik und Musik vereint.