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Geographisches Institut

Jedes Zehntel Grad zählt

Die Vereinten Nationen haben 2025 zum Internationalen Jahr zum Schutz der Gletscher ausgerufen und den 21. März zum jährlichen Welttag der Gletscher erklärt. Die sich beschleunigende Gletscherschmelze droht eine Lawine von Kaskadeneffekten auf Wirtschaft, Ökosysteme und Gemeinschaften auszulösen. Mehrere Glaziolog:innen der UZH sind massgeblich an der zugrunde liegenden Forschung beteiligt und nehmen an verschiedenen internationalen und nationalen Veranstaltungen teil. 

In fünf der letzten sechs Jahre wurde der schnellste Gletscherrückgang seit Beginn der Aufzeichnungen beobachtet. In vielen Regionen wird das „ewige Eis“ der Gletscher das 21. Jahrhundert nicht überleben, wie die Weltorganisation für Meteorologie (WMO) und der am Geographischen Institut der UZH angesiedelte World Glacier Monitoring Service (WGMS) berichten.

Glacier melt will unleash avalanche of cascading impacts 
Medienmitteilung, World Meteorological Organization, 21 March 2025

Jährliche Änderung der globalen Gletschermasse von 1976 bis 2024. Klimastreifen der globalen Gletschermassenänderung in Gigatonnen (1 Gt = 1.000.000.000.000 kg) für die hydrologischen Jahre 1976 bis 2024. Die blauen und roten Streifen zeigen Jahre mit Massenzunahme bzw. -verlust, die von +115 Gt im Jahr 1983 bis -540 Gt im Jahr 2023 reichen. Datenquelle: WGMS

Gletscher des Jahres 2025

Am ersten Welttag der Gletscher hat der WGMS den ersten „Gletscher des Jahres“ vorgestellt. Damit soll die Schönheit von Gletschern auf der ganzen Welt hervorgehoben und das Engagement von Glaziolog:innen gewürdigt werden, die seit Jahrzehnten zu einer international koordinierten Gletscherbeobachtung beitragen. Im Jahr 2025 wurde der South Cascade Glacier im US-Bundesstaat Washington zum Gletscher des Jahres gewählt. Er ist einer von fünf Referenzgletschern des U.S. Geological Survey und wird seit 1958 beobachtet. (Titelbild: U.S. Geological Survey)

Glacier of the Year 2025 – South Cascade Glacier, US

Mit Klimaschutz Gletscher über 3000 Metern erhalten

Bei starkem Klimaschutz weltweit könnte mehr als ein Viertel des heute vorhandenen Eises in den Schweizer Alpen erhalten bleiben. Das schreiben Forschende – unter ihnen einige aus dem Geographischen Institut – in einem neuen Faktenblatt der Akademie der Naturwissenschaften Schweiz, welches den Stand des Wissens zur Gletscherschmelze in den Alpen, die vielfältigen Auswirkungen und die möglichen Handlungsoptionen zusammenfasst. Das Faktenblatt wird am 21. März 2025 zum ersten «Internationalen Tag der Gletscher» publiziert.

Medienmitteilung, Akademie der Naturwissenschaften Schweiz

Internationales Jahr zum Schutz der Gletscher 2025

Die Rolle der Gletscher im globalen System wird 2025 Gegenstand zahlreicher internationaler und nationaler Veranstaltungen und Aktivitäten sein.

Liste der Veranstaltungen
Video-Botschaft aus der WGMS-Geschäftsstelle (auf Englisch)

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Jedes Zehntel Grad hilft

In vielen Regionen wird das «ewige Eis» der Gletscher das 21. Jahrhundert nicht überleben – mit fatalen Folgen für Millionen von Menschen. Der an der UZH angesiedelte World Glacier Monitoring Service macht am ersten Welttag der Gletscher auf die markante Beschleunigung der globalen Gletscherschmelze aufmerksam.
UZH News, 21.03.2025

Gletscherschwund: Süsswasser wird knapper und Meeresspiegel steigt

Eine Anfang 2025 in der Fachzeitschrift Nature veröffentlichte und vom WGMS koordinierte internationale Forschungszusammenarbeit - die sogenannte Glacier Mass Balance Intercomparison Exercise (GlaMBIE) - zeigte, dass die Gletscher zwischen 2000 und 2023 fünf % ihres verbliebenen Eises verloren haben. 
UZH Medienmitteilung, 19.02.2025

Nicht auf Eis gelegt

Die international koordinierte Gletscherbeobachtung hat eine lange Tradition. Was im 19. Jahrhundert mit ersten systematischen Messungen begann, wurde bis heute kontinuierlich weitergeführt und bekam in diesem Jahr, dem von der UNO ausgerufenen «Internationalen Jahr zur Erhaltung der Gletscher», eine besondere Bedeutung. 
GIUZ Blog, 20.03.2025

Der World Glacier Monitoring Service (WGMS) und seine Vorgängerdienste koordinieren seit mehr als einem Jahrhundert die Gletscherbeobachtung auf internationaler Ebene. In jährlichen Berichten stellt der WGMS Gletscherbeobachtungen aus Feldmessungen und Fernerkundungsdaten durch sein Netzwerk von Forscher:innen in aller Welt zusammen.

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