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Der Homo sapiens hat sich von Afrika aus über den ganzen Globus ausgebreitet und mit ihm die menschliche Sprache. Jetzt wird der Stammbaum unserer Sprachen nachgezeichnet, mit modernsten Methoden aus Big Data, Genetik und Geostatistik.
Gemeinsam versuchen Forschende aus der Sprachwissenschaft, der Genetik und der Geoinformatik im Rahmen des NFS-Projekts «Evolving Language» den Zusammenhang zwischen der Ausbreitung des Menschen über den Globus und der Entwicklung der verschiedenen Sprachen zu erforschen.
Zu diesem Zweck hat Geostatistiker und Informatikspezialist Robert Weibel mit seinem Team Simulationen entwickelt, die beispielsweise zeigen, in welchem Teil der Welt es in der Vergangenheit zu Migrationen kam, ausgelöst durch Umweltfaktoren wie etwa ein verändertes Klima. Solche Wanderbewegungen konnten dazu führen, dass es zu neuen Kontakten zwischen vorher entfernten Menschengruppen kam, aber auch dazu, dass verwandte Gruppen auseinanderdrifteten. Beides spiegelt sich in der Genetik und der Sprache.
Illustrationen: Anna Sommer