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Das Coronavirus betrifft in erster Linie unseren Körper, aber es hat auch massive Auswirkungen auf unsere psychische Gesundheit. Forschende des GIUZ nutzen Twitter-Inhalte, um emotionalen Stress in Zusammenhang mit der COVID-19 Pandemie über Raum und Zeit hinweg zu verfolgen.
Gemeinsam mit einem interdisziplinären Forschungsteam analysierten Tamar Edry und Oliver Gruebner einen grossen, anonymisierten Datensatz von Tweets, die mit Geotags versehen waren. Daraus entwickelten sie ein Tool, das geographische Cluster negativer Emotionen im Laufe der Zeit darstellt - und zwar in Übereinstimmung mit der Ausbreitung der COVID-19-Pandemie. Automatisierte Social-Media-Aktivitäten - insbesondere «Bot»-Accounts - wurden herausgefiltert.
Mit diesem innovativen Ansatz lassen sich räumliche Hotspots von emotionalem Stress in Echtzeit erkennen und in interaktiven Karten im Zeitverlauf zugänglich machen. Dies könnte für Regierungen, NGOs, Gesundheitsexpert*innen und andere Interessengruppen hilfreich sein, um gezielt Massnahmen in jenen Regionen vorzubereiten, in denen sie am dringendsten benötigt werden.
Edry, T., Maani, N., Sykora, M., Elayan, S., Hswen, Y., Wolf, M., Rinaldi, F., Galea, S., & Gruebner, O. (2021). Real-time geospatial surveillance of localized emotional stress responses to COVID-19: A proof of concept analysis. Health & Place, 70, 102598