Navigation auf uzh.ch
Die Hochwassergefahr durch Gletscherseen auf dem tibetischen Plateau wurde in der bisher umfassendsten Studie untersucht. Simon Allen, Mitglied des internationalen Forschungsteams, gab in einem BBC-Interview Auskunft.
Untersucht wurden 1300 Seen, die sich als Folge von schmelzenden Gletschern gebildet haben und aufgrund von Gesteinsbrocken gestaut werden. Es wird befürchtet, dass diese Seen die natürlichen Dämme durchbrechen und Überschwemmungen auslösen können.
Das Forschungsteam hat festgestellt, dass 210 Seen (16%) die Bevölkerung bedrohen könnten. Diese Informationen können nun die lokalen Entscheidungsträger nutzen, um Strategien zur Risikominderung zu entwickeln, sagt Simon Allen, der mit Wissenschaftlern der Universität Zürich und Kollegen des Institute of Tibetan Plateau Research in Peking zusammenarbeitete.
Dr. Simon Allen, Glaciologie und Geomorphodynamik, Geographisches Institut, UZH
Literatur:
Simon Keith Allen, Guoqing Zhang, Weicai Wang, Tandong Yao, Tobias Bolch,
Potentially dangerous glacial lakes across the Tibetan Plateau revealed using a large-scale automated assessment approach. Science Bulletin, 2019