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Ein Jahreskredit für das Institut in der Höhe von 1'500 Franken, Raumnot und ein Professor, der eigenhändig das Georelief bemalt: Unterhaltsame Ausschnitte aus Berichten des Geographischen Instituts aus den Jahren 1926-1929.
Der Erziehungsrat hat dem Geographischen Institut für das Jahr 1929 einen ordentlichen Kredit von Fr. 1.500. - ausgesetzt. (...)
Von der Geographisch-Ethnographischen Gesellschaft Zürich erhielt das Geographische Institut einen Beitrag von Fr. 700.-- für den Ankauf des bereits im Bericht für das Jahr 1927 erwähnten Reliefs der Aiguilles Vertes (Mont Blanc Massif) im Massstab 1: 5'000. Die Bemalung des Reliefs ist von Herrn Prof. Heim durchgeführt worden
Wie ich in meinem letzten Bericht erwähnt habe, wird der Kredit des Geographischen Instituts in erster Linie für die Anschaffung von topographischen Karten und die Ergänzung der Lichtbilder verwendet. Für topographische Karten, Atlanten und Wandkarten wurden Fr. 641.35 ausgegeben; für Lichtbilder Fr. 702.11 (…)
Es wird daher nicht möglich sein, bei den grossen Bedürfnissen des Geographischen Institutes einer ordentlichen und einer ausserordentlichen Professur, und des sehr erfreulich regen Seminarbetriebes, im Jahre 1928 das Defizit wesentlich zu reduzieren, da die Gesamtmittel nur ca Fr. 600.-betragen werden.
Aus der Zusammenstellung der Ausgaben ersehen Sie, dass der Hauptbetrag auf die Anschaffung geographischer Literatur entfällt. Die grosse Ausdehnung des Lehr- und Forschungsgebietes der beiden Geographie-Professuren der Herren Prof. Wehrli und Flückiger, die Aufnahme von Vorlesungen und Übungen über neue Gebiete (Donauländer - Südost-Europa und Westasien - Didaktik des Geographie-Unterrichtes von Herrn Prof. Flückiger; Erweiterung der Vorlesung über Wirtschaftsgeographie und die neue Vorlesung über Wirtschaftliche Landeskunde der Schweiz von Herrn Prof. Wehrli) erfordern Neuerwerbung von Büchern und Karten.
Die Bibliothek wird eifrig benützt von den Studierenden und von Professoren der Hoch- und Mittelschulen. Unsere Kartensammlung gebrauchen regelmässig Herr Prof. Dr. Schlaginhaufen, die Vertreter der Geschichte, die Herren Prof. Dr, K. Meyer, Dr. Ernst Meyer, Prof. A. Bachmann, gelegentlich die Prof. Habholz, Hess-v. Wyss, sowie auch andere Vertreter der Sprachwissenschaften und der Staatswissenschaft.
Die sehr beschränkten Räume des Geographischen Institutes erschweren bei der relativ grossen Zahl der Studierenden mit Geographie als Hauptfach und ihrem erfreulichen Arbeitseifer den Betrieb.
Ich bitte die Behörden, in wohlwollender Weise zu prüfen, ob dem Geographischen Institut im nächsten Jahr wieder neben dem ordentlichen Kredit von Fr. 1.500.- ein ausserordentlicher von Fr. 500.-- gewährt werden könnte wie im Jahre 1928.
Gary Seitz