Navigation auf uzh.ch
Während meines Praktikums bei CSD Ingenieure AG in der Filiale in Zürich im Bereich Bauschadstoffe und Altlastsanierungen gehörte es zu meinen Aufgaben, bei geplanten Um- bzw. Rückbauarbeiten Offerten zu erstellen, die Schadstoffuntersuchungen durchzuführen und Untersuchungsberichte zu verfassen.
Viele Gebäude, die vor 1991 gebaut wurden, sind heute noch mit Asbest oder polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK) oder polychlorierte Biphenyle (PCB) belastet. Diese Stoffe sind gesundheitsschädigend und würden bei einem Um- bzw. Rückbau freigesetzt werden. Daher sind Schadstoffuntersuchungen vor dem Beginn der Arbeiten wichtig, ebenso die korrekte Entsorgung.
Ich habe sowohl auf der inhaltlich-technischen wie auch auf der persönlichen Ebene vieles gelernt. Mir war davor nicht bewusst, dass in der Schweiz bis 1991 noch viel mit diversen Schadstoffen wie beispielsweise Asbest gearbeitet wurde. Es war sehr interessant, bei Schadstoffuntersuchungen Proben zu nehmen und dann ins Labor zu schicken. Wenn dann anschliessend die Laborresultate da waren, wusste man genau, wo und in welcher Konzentration überall im Gebäude Schadstoffe vorhanden sind. Ich lernte, wie man eine Offerte für die Schadstoffuntersuchung erstellt, wie man anhand der Laborresultate einen Schadstoffbericht inklusive Entsorgungskonzept schreibt und was für rechtliche Grundlagen im Bauwesen bezüglich Schadstoffe und Altlasten bestehen.
Bei CSD Ingenieure AG gibt es ein «Götti-Prinzip»: Bei Praktikumsbeginn wird man von einer bestimmten Person betreut und begleitet. Im Allgemeinen war das Arbeitsklima sehr angenehm, alle waren sehr freundlich und hilfsbereit. Es existieren sehr gute und selbsterklärende Anleitungen für Systeme, Berichte, Vorgehen bei Schadstoff Beprobungen etc. Geschätzt habe ich auch die Möglichkeit, interdisziplinär mit anderen Abteilungen zu arbeiten und so auch andere Einblicke zu bekommen.
Ein Highlight war für mich, auf einer Baustelle eine Luftmessung zu installieren. Dies bedeutet konkret, dass im Gebäude Asbest nachgewiesen wurde und eine Sanierungszone erstellt wurde. Um in diese luftdicht abgetrennte Zone zu gelangen, muss man durch Dekontaminationsschleusen und trägt dabei einen Ganzkörperschutzanzug mit Maske.
Das Praktikum war auf verschiedenen Stelleninserat-Webseiten ausgeschrieben. Eine Voraussetzung, die man mitbringen sollte, ist Ausdauer, da Beprobungstage lange werden können. Wenn man motiviert ist, bekommt man die Möglichkeit an sehr spannenden Projekten mitzuarbeiten.
Arianna Manente