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Die Sektion Wasserbau des Departements Bau, Verkehr und Umwelt des Kantons Aargau stellt den Hochwasserschutz sicher und sorgt für eine nachhaltige Nutzung der Gewässer. In meinem Praktikum war ich an der Nachführung und der Übertragung des kantonsinternen Ereigniskatasters auf jenen des Bundes beteiligt. Ausserdem durfte ich Nutzungsplanungen kontrollieren und Stellungnahmen verfassen, ob die Gefahrenkarte Hochwasser korrekt umgesetzt wurde.
Während meines Praktikums hatte ich die Aufgabe, den Ereigniskataster Hochwasser des Kantons zu aktualisieren. Der Bund verpflichtet die Kantone zur Führung eines Ereigniskatasters. Die Ereignisse können entweder direkt in der vom Bund zur Verfügung gestellten Plattform eingetragen werden oder via GIS aufgenommen und anschliessend hochgeladen werden.
Weiter durfte ich nach einigen Monaten Nutzungsplanungen überprüfen und sicherstellen, dass die Gefahrenkarte Hochwasser korrekt darin abgebildet wurde.
Durch die praktische Anwendung von ArcGIS Pro und der Webapplikation des Bundes habe ich mich intensiv mit geographischen Informationssystemen auseinandergesetzt. Dabei habe ich gelernt, wie Probleme effizient angegangen und gelöst werden können. Ausserdem ist es spannend, sich mit Daten auseinanderzusetzen, die nicht vorgängig durch Dozierende oder Assistierende aufbereitet wurden und dementsprechend mit Inkonsistenzen und Lücken behaftet sind.
Das Arbeitsklima war sehr angenehm, ich wurde gut eingeführt und meine Arbeitskolleg*innen standen mir bei Fragen immer zur Verfügung. Ein Highlight meines Praktikums war, dass ich die Hochwasser aufnehmen konnte, welche sich während meiner Anstellung ereigneten. So konnte ich direkt mitverfolgen, wie es von einem Ereignis zu dessen Bearbeitung kam. Spannend war auch der Vergleich einer Überschwemmung mit den (modellierten) Flächen der Gefahrenkarte Hochwasser. Aufwendig war jedoch das anschliessende Zusammentragen und Bearbeiten aller Informationen für die Datenaufnahme.
Da ich aufgrund von Covid-19 mehrere Semester von zuhause aus studierte, wollte ich nach dem Abschluss ein Zwischenjahr einlegen, bevor ich mit dem Master startete. Aus diesem Grund habe ich
aktiv im Internet nach Praktika im Bereich von geographischen Informationssystemen gesucht und stiess auf die Stellenausschreibung des Kanton Aargaus. Da ich im Bachelor alle GIS-Vertiefungen gewählt hatte, waren meine Grundkenntnisse sicherlich ausreichend. Von Vorteil war ausserdem, dass ich im Nebenfach Raum- und Verkehrsplanung besuchte, so hatte ich eine gute Basis für die Einführung in die Überprüfung von Nutzungsplanungen.
Annina Ardüser