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Fruchtbare Böden sind die Grundlage für gesunde Nahrungsmittel, sauberes Trinkwasser und ökologische Vielfalt zugunsten künftiger Generationen. In der Schweiz stehen die Böden durch intensive Bautätigkeit und vielfältiger Nutzungsansprüche unter Druck. In diesem Spannungsfeld setzt sich die Fachstelle Bodenschutz im Kanton Glarus für die Anliegen des Bodenschutzes ein.
Um selbst einen Einblick in den spannenden Tätigkeitsbereich des Bodenschutzes zu bekommen, habe ich mich entschieden, ein Praktikum beim Departement Bau und Umwelt des Kanton Glarus während der vorlesungsfreien Zeit zu absolvieren. Dabei konnte ich nicht nur mein angeeignetes Wissen in der Praxis anwenden, sondern mir auch neue Arbeits- und Feldtechniken aneignen. So wurde ich beispielsweise im Umgang mit tragbaren XRF-Geräten geschult, die ich schliesslich selbständig bei Schadstoffuntersuchungen im Feld nutzte.
Das Highlight meines Praktikums war für mich, dass ich mehrere Projekte selbständig erarbeiten und durchführen konnte, so auch die Schadstoffuntersuchungen auf verschiedenen Kinderspielplätzen und Familiengärten. Ich war verantwortlich für die Vorbereitung und Durchführung der Beprobung, für die anschliessende Analyse und Gefahrenabschätzung sowie für das Verfassen des Abschlussberichts. Zudem durfte ich auch bei Sitzungen, interkantonalen Tagungen und Begehungen teilnehmen, um einen tieferen Einblick in den Verwaltungsalltag zu erhalten. Für meine Aufgaben war es wichtig, ein solides Grundwissen in Bodenkunde zu haben, wobei das Wissen aus den Bachelor-Modulen völlig ausreichte, und eigenständig arbeiten zu können.
Das Arbeitsklima empfand ich als sehr angenehm, da eine lockere, familiäre Stimmung untereinander herrschte. Doch das war für mich bei dieser Bergidylle auch nicht verwunderlich. Zudem fühlte ich mich immer gut unterstützt, da ich mich bei Fragen oder Schwierigkeiten immer an meine Arbeitskolleginnen und -arbeitskollegen wenden konnte.
Ich habe mich für mein Praktikum spontan direkt bei der Abteilungsleitung beworben. Beim Vorstellungsgespräch haben wir zusammen meine Interessen und mögliche Schwerpunktthemen ausgelotet. Da ich während der vorlesungsfreien Zeit einige kurze Blockkurse absolvieren wollte, war es für mich wichtig, im Teilzeitpensum arbeiten und mir meine Zeit flexibel einteilen zu können. Gewisse Arbeiten wie das Verfassen von Abschlussberichten konnte ich auch im Homeoffice erledigen.
Ein solches Praktikum erfordert ein gewisses Mass an Eigeninitiative, Selbstständigkeit und Begeisterung für Feldarbeiten, da man selbständig sowohl im Büro als auch draussen im Feld arbeitet.
Melina Bucher