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Während eines halben Jahres durfte ich ein sehr umfassendes und abwechslungsreiches GIS-Praktikum im Schweizerischen Nationalpark im wunderschönen Engadin absolvieren. Neben spannenden GIS-Arbeiten im Büro gab es auch den einen oder anderen Einsatz im Feld.
Durch mein Praktikum im Schweizerischen Nationalpark erhielt ich einen Einblick in diverse Bereiche und Aufgaben einer GIS-Abteilungen. Neben dem Entwickeln einer Vector Tile Basemap als Hintergrundkarte für die SNP App durfte ich viele kartografische Aufträge erledigen, die oftmals zur Orientierung der Besucher:innen im Park dienten. Auch gehörte das Betreuen der Besucher:innenzählmatten im Park dazu. Das erforderte eine regelmässige Wanderung zu den Stationen verteilt im Park, um sie zu kontrollieren und auszulesen. Das Assistieren von Aufnahmen von Drohnendaten im Feld zählte ebenfalls zu meinem Tätigkeitsbereich, die ich dann zurück im Büro selbstständig prozessieren durfte. Dazu kamen das Ergänzen der Informationen in der SNP App oder das Mitwirken beim Forschungsprojekt «Aktionsplan Biodiversität Schweiz».
Ich konnte enorm viele Erfahrungen im Arbeiten mit ArcGISPro sammeln und durfte neben den kartografischen Aufträgen auch in die HTML-Sprache oder in erste Analysen eines Forschungsprojektes schnuppern. Ich lernte nebenbei auch sehr viel über Datenmanagement. Die Vielseitigkeit des Praktikums machte die Arbeit sehr spannend. Auch fühlte ich mich sehr gut betreut und konnte durch das viele Nachfragen enorm viel lernen.
Die GIS-Abteilung im SNP ist eine Schlüsselstelle, die mit allen anderen Abteilungen im Park zusammenhängt. Dies ermöglicht den Austausch und die Zusammenarbeit im ganzen Team, was mir sehr gefallen hat. Die allgemeine Stimmung im Team ist sehr offen und herzlich, was einem das Leben an einem doch eher fernen Ort von zu Hause sehr leicht macht. Das Praktikum war für mich die perfekte Abwechslung von Büroarbeit und Aufträgen im Feld.
Die Praktikumsstelle ist jeweils auf der Nationalpark Website wie auch auf anderen Plattformen ausgeschrieben. Da dieses Praktikum sehr beliebt ist, kann es auch sein, dass es für folgende Jahre bereits vergeben ist. Es lohnt sich daher direkt beim Park nachzufragen. Die Dauer ist mindestens 6 Monate. Es ist dabei zu beachten, dass der Anteil an Büroarbeit im Winter bei gegen 100 Prozent liegt, da der Park zu dieser Zeit geschlossen ist. Von ca. Mai bis September ist ein Anteil Feldarbeit von bis zu 40 Prozent möglich. Gebirgserfahrung und Trittsicherheit im Gelände sowie ein Fahrausweis ist für die Feldtage von Vorteil.
Fabienne Koenig