Navigation auf uzh.ch
In der Mekong-Region in Südostasien haben Forschende mehr als 200 Tier- und Pflanzenarten neu entdeckt. Was die Wissenschaft daraus lernen kann und ob diese Artenfunde das Artensterben relativieren können, erklärt Sofia van Moorsel, Biodiversitätsexpertin am Geographischen Institut, im Interview mit Radio SRF.
Die Grubenotter Trimeresurus uetzi ist eine der über 200 neu entdeckten Tier- und Pflanzenarten. (Bild: iNaturalist | 2KRoat CC BY-NC 4.0)
«‹Neu entdeckt› bedeutet nicht, dass diese Arten vorher niemand kannte. Die lokale Bevölkerung wusste wahrscheinlich schon Bescheid», sagt Sofia van Moorsel. Jetzt wurden diese Tier- und Pflanzenarten zum ersten Mal systematisch wissenschaftlich beschrieben.
Das Artensterben könnten diese Funde nicht aufhalten, denn oft seien die neu entdeckten Arten selbst schon bedroht. «In gewissen Fällen hat man zum Zeitpunkt der Entdeckung schon die letzten Exemplare dieser Art feststellen können», sagt van Moorsel. Dennoch lieferten diese Funde wertvolle Informationen über die Balance in einem Ökosystems. «Doch mit dem Verlust von Lebensräumen gehen wahrscheinlich noch mehr Arten verloren, als wir bisher dachten.»
WWF report highlights 234 new species discovered in the Greater Mekong region
Media Release, 15.12.2024
New Species Discoveries in the Greater Mekong 2023
Report, WWF, Dec. 2024