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Starke Gletscherschmelze trotz viel Schnee in der Höhe

Nach den Extremjahren 2022 und 2023 ist keine Entspannung für die Schweizer Gletscher in Sicht: Trotz aussergewöhnlich grosser Schneemengen im Winter führten teils rekordhohe Temperaturen im Juli und August, kombiniert mit Saharastaub, zu einem Verlust von 2,5 % des Gletschervolumens. 

GLAMOS

Das Gletscher-Jahr 2024 ist von starken Gegensätzen geprägt: Bis in den Juni herrschten für die Schweizer Gletscher ausserordentlich günstige Bedingungen dank 30 Prozent mehr Winterschnee als im Mittel und einem regnerischen Frühsommer. Der Saharastaub, der die Schnee-Oberfläche färbte, beschleunigte die Schmelze jedoch, und der August verzeichnete gar den grössten Eisverlust seit Messbeginn. Insgesamt schmolzen auch 2024 die Gletscher markant, wie Daten des Schweizer Gletschermessnetzes (GLAMOS) zeigen.

Vergleich des Eisverlustes in den Jahren 2022, 2023 und 2024 am Konkordiaplatz, Grosser Aletschgletscher (VS), sowie mit dem Mittelwert der Messungen zwischen 1953 und 1983. Bild: Matthias Huss
Vergleich des Eisverlustes in den Jahren 2022, 2023 und 2024 am Konkordiaplatz, Grosser Aletschgletscher (VS), sowie mit dem Mittelwert der Messungen zwischen 1953 und 1983. Bild: Matthias Huss

Zur vollständigen Medienmitteilung
Schweizerische Kommission für Kryosphärenbeobachtung der Akademie der Naturwissenschaften, 01.10.2024

Auf den Rekordschnee im Frühjahr folgte die Rekordschmelze
SRF News, 01.10.2024

Schweiz: Die Gletscher gehen weiter zurück
SRF, 10 vor 10, 01.10.2024

Forscher dachten, viel Schnee schütze die Gletscher – dieser Sommer ist der Gegenbeweis
Tagesanzeiger, 01.10.2024

Titelbild: Ein Mess-Team auf dem Findelgletscher (VS). © Andreas Linsbauer

Schweizer Gletschermessnetz (GLAMOS)

Weiterführende Informationen

Das Schweizerische Gletschermessnetz (GLAMOS) wird gemeinsam von der Schweizerischen Kommission für Kryosphärenbeobachtung (SKK) der Akademie der Naturwissenschaften Schweiz (EKK/SCNAT) mit der Versuchsanstalt für Wasserbau, Hydrologie und Glaziologie der ETH Zürich (VAW/ETHZ), dem Departement für Geowissenschaften der Universität Freiburg und dem Geographischen Institut der Universität Zürich betrieben.

Kontakt

Dr. Andreas Linsbauer
Unversität Zürich
Geographisches Institut

Tel.: 044 63 55208
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